|
|
|
Geologie |
|
|
|
|
Speläologie,
wie die Wissenschaft der Höhlenforscher genannt wird, unterteilt
Höhlen in zwei Kategorien:
Primäre Höhlen
entstehen gleichzeitig mit dem umgebenden Gestein, zB: Lavahöhlen und Riffhöhlen.
Sekundäre Höhlen
entstehen später als das Gestein, zB: tektonische Höhlen und Karsthöhlen.
Uns Höhlenfreunde interessieren vorrangig die sekundären Höhlen, und davon vor allem die sogenanten Tropfsteinhöhlen.
Tropfsteinhöhlen bilden sich ausschließlich in Kalksteinen wie Dolomit; in Franken
im Malm, am Ende der Jurazeit. Damals war dort ein riesiges, tropisches Meer in
dem Ammoniten und Saurier um die Wette schwammen.
In Küstennähe gediehen Korallen und Meeresschwämme, niedere Tiere die ähnlich wie
Planzen auf dem Boden wachsen. Wenn eines dieser Lebewesen stirbt bleibt sein kalkhaltiges
Skelett zurück und die nächste Generation siedelt sich darauf an. Im Laufe der Jahrmillionen
bilden sich so gewaltige Riffe wie heutzutage das Barrier-Riff in Australien.
Der Karst, den wir so gerne durchwandern, besteht also aus ungezählten Skeletten.
Ein gewaltiges Monument des Lebens.
Vor 135 Milionen Jahren hob sich der fränkische Boden über den Meeresspiegel und die
Riffe starben ab. Durch diese tektonische Bewegung bildeten sich Risse im Gestein und
Wasser konnte eindringen. Auf mechanische und chemische Art und Weise löste es in tausenden von Jahren jene Hohlräume aus dem Stein die wir heute Höhlen nennen.
gehören bereits ins dritte Stadium der Höhlenentwicklung: ihrer allmählichen Verfüllung.
Wenn Regen auf den Boden fällt
und anschließend ins Erdreich sickert, reichert er sich durch die in der Erde gebundene
Kohlensäure mit Kalk an. Da das Wasser stets dem Weg des geringsten Widerstandes folgt läuft es den Klüften entlang nach unten, immer auf demselben Pfad. Tritt ein Tropfen dann an der Höhlendecke wieder aus, hinterläßt er am Rand einen winzigem Kalkring. Mit den Jahren bildet sich so eine
zerbrechliche Röhre: Ein Makaroni ist geboren.Irgendwann verschließt sich diese Röhre und das Wasser verdunstet durch die Außenwände und hinterläßt dabei wiederum Kalk. Aus dem Makeroni wird so ein Stalagtit.
Unser Wassertropfen, dieser Schmutzfink, fällt aber auch noch auf den Höhlenboden und zwar
genau unter der Austrittstelle. Dort wächst ein Stalagmit dem Stalaktiten entgegen. Treffen
beide zusammen spricht man von einer Sinterfahne. Wasser, das die Wände entlangläuft, generiert
Sintervorhänge.
Seitenanfang
|
|
|
|
|
|
|
|